CHRISTOPHER PAOLINI: DIE
GABEL, DIE HEXE UND DER WURM
Nach langer Pause legt Christopher Paoloni ein neues Buch vor und natürlich haben die
Millionen Fans der Eragon-Saga auf aller Welt mit Begeisterung darauf gewartet. Wer sich
jedoch auf den lang ersehnten Band 5 der grandiosen Fantasy-Reihe gefreut hat, kann über
Die Gabel, die Hexe und der Wurm nur enttäuscht sein.
Der Untertitel lautet Geschichten aus Alagaesia, Band 1: Eragon, doch dies ist
keineswegs die Fortsetzung der fulminanten Wälzer mit jeweils 800 bis fast 1000 Seiten.
Stattdessen hat Paolini hier lediglich drei Kurzgeschichten geschrieben, die zwar um
Eragon spielen, die Saga aber in keiner Weise fortführen.
Außerdem gibt es Auszüge aus der Biografie der Kräuterhexe und Weissagerin Angela.
Nachdem der junge Autor die Hexe ohnehin nach dem Vorbild seiner Schwester erfunden hatte,
tritt Angela Paolini für diesen Teil des Buches erstmals selbst als Autorin auf. Zu den
Qualitäten des Gebotenen muss man leider feststellen, dass sie hinter der so fesselnden
Prosa der vier großen Eragon-Bände deutlich zurückbleiben. Da schmerzt es sicher
weniger, wenn die vergleichsweise mageren 300 Seiten auch noch recht großzügig bedruckt
sind.
Held Eragon kommt zwar vor in diesem Mix aus Kurzgeschichten, der für die große Saga
aber kaum von Belang und auch angesichts der hochpreisigen Aufmachung eher verzichtbar
bist. Und wer nun enttäuscht wissen will, wann mit dem richtigen Band 5 der
Eragon-Saga zu rechnen ist, der sei auf das Interview zur Veröffentlichung dieses Buches
hingewiesen, wo Paoloni sagt: Darüber hinaus habe ich immer noch die Absicht, einen
fünften Eragon-Band zu schreiben.
|