STEVE McCURRY: STEVE McCURRY:
A LIFE IN PICTURES
Steve McCurry ist einer der berühmtesten Fotojournalisten der Welt. Kaum ein Anderer
seines Faches hat so viele Ikonen der Fotografie mitten aus dem Leben hervorgebracht wie
der 1950 geborene US-Amerikaner, allen voran sein Porträtfoto von Sharbat Gula.
1984 schoss er die Aufnahme des afghanischen Flüchtlingsmädchens mit den intensiven
grünen Augen, die 1985 auf dem Cover von National Geographic erschien und für ihn den
internationalen Durchbruch bedeutete. Doch das nicht inszenierte fesselnde Bild ist nur
eines von vielen Meisterwerken dieses Mannes mit dem Blick für das Besondere.
Nun liegt ein opulenter Bildband vor, der gewissermaßen sein Lebenswerk und zugleich die
Geschichte seines Lebens umfasst. Steve McCurry: A Life in Pictures Ein Leben
für die Fotografie lautet der Titel und dieses kiloschwere Buch stellt nicht nur
eine hinreißende Fülle faszinierender Bilder einschließlich eines ganzen Kapitels
bisher unveröffentlichter Aufnahmen vor.
Über 40 Jahre lang begleitete seine ältere Schwester Bonnie McCurry seine Arbeit und sie
verwaltet sein riesiges Archiv. Hier nun schildert sie sein abenteuerliches Leben,
erklärt den Hintergrund vieler seiner Arbeiten. Eingangs erfährt man von der Jugend, die
durch die schwere Krankheit (MS) und den frühen Tod der Mutter belastet war. Für den
Fotografen selbst ergab sich nach einem schweren Unfall mit fünf Jahren außerdem eine
lebenslange Behinderung durch den gelähmten rechten Arm.
Wie er dennoch in die Welt hinausreiste, unter größten Strapazen in Afghanistan aber
auch anderen schwierigen Weltgegenden lebte und arbeitete, das sind immer wieder spannende
Berichte. Mit einem durch die Prägungen der Jugend sensibilisierten Blick auf die Welt
hat McCurry ein außergewöhnliches Auge insbesondere für Elend, Krieg und Leid. Und
entdeckt zugleich die Würde des Menschen, den Hauch der Hoffnung und immer wieder diese
besondere Verletzlichkeit.
Dies ist der größte Überblick über sein packendes fotografisches Werk und er zeigt
nicht weniger als Fotojournalismus par excellence. Fazit: grandioser Bildband und
hinreißende Lebensgeschichte in Einem.
|