FRIEDRICH HECHELMANN: „MANOLITO“


Nach den vielen magischen Buchillustrationen u.a. für Kinderbücher von Michael Ende legt Friedrich Hechelmann nun erstmals ein eigenes Kinder- und Jugendbuch vor. „Manolito“ lautet der Titel und angekündigt wird das Werk als „Ein fantastischer Märchen-Roman“.
Alles beginnt mit der Kündigung für Knuth Rabenhorst, der als Wissenschaftler in einem großen Forschungsinstitut seine Aufgaben stets gewissenhaft erledigt hat. Wütend geht er heim und erlebt eine Überraschung: in der Tasche seines Arbeitskittels hat sich das Versuchsobjekt # 262 versteckt, um dem Labor zu entfliehen. Es ist ein Winzling, ein elfenartiger Junge, kaum größer als eine Kichererbse.
Der Kleine wollte seinem weiteren Dasein in einem Käfig entgehen und Knuth beschließt, ihn nicht wieder ins Institut zu bringen. Stattdessen nennt er ihn Manolito und die Beiden werden ganz schnell Freunde. Damit beginnt eine spannende Geschichte um diesen Winzling mit dem großen Herzen für Tiere. Manolito hat zwar den Körper eines Menschen, aber die Seele eines Elfen, weshalb er auch mit den Tieren sprechen kann.
Von Manolito erfährt Knuth zu seiner Betroffenheit nun auch vom schlimmen Zustand der Welt durch Umweltsünden und menschgemachte Katastrophen. Und dass viele Tiere deshalb längst auf den jenseitigen Kontinent Aronia geflohen sind. Kein Wunder, dass Knuth seinen kleinen Freund nicht verrät, als ein Abgesandter des Instituts auch bei ihm nach dem streng geheimen und sehr wertvollen Versuchsobjekt # 262 sucht.
Stattdessen findet Manolito interessante tierische Freunde wie die Maus Hedwig, die Fledermaus Philomena und die Hummelkönigin Klara. Ein große Rolle spielt später außerdem die Krähe Kasimir, die Knuth einst großgezogen hatte. Wie wichtig Freunde sind, zeigt sich dann, als ein Feuer ausbricht und Manolito durch eine geheimnisvolle Wasserwand nach Aronia treibt.
Wo nun das ganz große Abenteuer einsetzt, denn selbst nach dort dringen die „Paarfüßler“ - so nennt man die Menschen hier – und so gerät der gesamte Kontinent in größte Gefahr. Womit Manolito mittendrin ist in einem atemberaubenden Geschehen voller Gefahren.
Fazit: eine sehr schöne Geschichte mit viel ernstem Hintergrund und natürlich mit etlichen Illustrationen
verziert, ganz im Stile seiner bekannten Zauberbilder voller Poesie. Aufgrund der eher anspruchsvollen und nicht sehr kindgerechten Sprache ist dies ansonsten sehr gute Buch allerdings erst für junge Leser ab etwa 12 Jahre zu empfehlen.

# Friedrich Hechelmann: Manolito – Ein fantastischer Märchen-Roman; 176 Seiten, div. Abb., Mittelformat; Knesebeck Verlag, München; € 29,95

 
WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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