FLORIAN SCHULZ: UNTERWEGS IN
DER WILDNIS
Florian Schulz zählt weltweit zu den besten Naturfotografen. Für seinen jüngsten
Bildband bereiste er die amerikanische Pazifikküste und sammelte Bilder von
unvergleichlicher Schönheit und Magie.
Unterwegs in der Wildnis. Nordamerikas unberührte Westküste lautet der Titel
und Schulz begann dieses atemberaubende Reiseabenteuer im mexikanischen Baja California.
Schon hier verzaubern hinreißende Landschaftsbilder wie auch Tierfotografien bis hin zu
malerischen Luftaufnahmen zum Beispiel eines Schwarms von Dornenschwanz-Teufelsrochen.
Ohnehin fotografierte der Naturliebhaber nicht nur an Land sondern auch aus der Luft und
auf oder unter dem Wasser.
Auf dem Weg bis zum Beringmeer führte ihn die Reise durch kaum je von Menschen berührte
Gegenden. Entsprechend vielfältig waren die Fortbewegungsmittel bis hin zu Trimaran und
Kanu. Da steckt manches Wagnis in dieser Bilderreise, die Schulz mit eindrücklichen
Texten bis hin zu Berichten über sehr persönlichen Begegnungen anreichert. Immer wieder
gelangen dabei mal grandiose Massentieraufnahmen, mal ebensolche Nahaufnahmen.
Schulz hat hier vor allem auch viele sonst eher selten abgelichtete Arten in ebenso
dynamischen wie ästhetisch schönen Bildern festgehalten. Wenn hunderte von Buckelwalen
im Wasser tollen oder Herden von scheuen Karibus durch die karge Tundra ziehen, wechselt
sich das ab mit noch seltener gesehenen Arten wie dem Kermode, den die Einheimischen
Geisterbär nennen. Es sind zumeist raue und unwirtliche Regionen, in denen
der Meister mit viel Cleverness und noch mehr Geduld Grizzlys, Fischotter-Populationen,
den riesigen Küstenbraunbär oder den Wappenvogel der USA, den majestätischen
Weißkopfseeadler porträtierte.
Ein Kapitel über die Herausforderungen bei der Erstellung dieses Reiseberichtes schließt
das auch in Bildqualität und Druck brillante Buch ab. Und Florian Schulz mahnt
eindringlich den Schutz der bedrohten Paradiese an, die wegen der rücksichtslosen Gier
nach Bodenschätzen insbesondere durch die neue US-Regierung massiv bedroht sind.
|