ERICH KÄSTNER/ISABEL KREITZ: „DAS DOPPELTE LOTTCHEN“


„Das doppelte Lottchen“ ist ein immer noch gern gelesener Kinderbuchklassiker, obwohl Erich Kästner diese spannende Geschichte schon 1949 geschrieben hat. Wie aktuell das Alles in ähnlicher Weise noch heute ist, stellt die renommierte Comic-Zeichnerin Isabel Kreitz mit ihrer Neuauflage des Buches als Comic unter Beweis.
Man erinnert sich: in einem Ferienheim begegnen sich Luise und Lotte und nicht nur sie staunen, wie ähnlich sie einander sind, nämlich wie ein Ei dem anderen. Und sie finden heraus, dass sie tatsächlich Zwillinge sind, offenbar bei der Scheidung der Eltern getrennt, als sie noch sehr klein waren. Allerdings sind sie im Wesen sehr unterschiedlich.
Genau das ist dann auch der Clou der verrückten Idee, die die Beiden bald aushecken: sie wollen ihre Eltern wieder zusammenbringen. Dazu fährt die freche Luise als Lotte zur Mutter und hilft der gestressten Berufstätigen durch ihr burschikoses Zupacken. Währenddessen überrascht die schüchterne aber auch sehr ordnungsliebende Lotte den etwas komplizierten Vater als Luise.
Das gerät nicht nur zu einem zeitlos pfiffigen Spaß, natürlich gibt es – anders als leider so oft im wirklichen Leben – ein Happyend. Und – diese Geschichte bekommt als farbenfroher Comic eine ganz neue Frische, obwohl Isabel Kreitz die Zeichnungen im Stil der 50er Jahre hält. Da darf man mit Fug und Recht sagen, dass in dieser Adaption aus dem alten Kinderbuchklassiker ein neuer, moderner geworden ist, der nicht nur junge Leser ab 10 sondern auch Erwachsene begeistern wird.

# Erich Kästner/Isabel Kreitz: Das doppelte Lottchen; 104 Seiten, farbig ill.; Dressler Verlag, Hamburg; € 19,99

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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