NORBERT ROSING: „WILDES DEUTSCHLAND“

Wer an Deutschlands Schönheiten denkt, meint in der Regel all die prachtvollen Bauwerke, den Rhein oder edle Gärten. Und vergisst dabei die rund 25 Prozent der Gesamtfläche, die ganz oder weitgehend unangetastet geblieben sind. Diese wunderbaren urwüchsigen Naturlandschaften hat der Fotograf Norbert Rosing ausgiebig bereist und dabei hinreißende Bilder eingefangen.
Den daraus entstandenen Bildband-Klassiker „Wildes Deutschland. Bilder einzigartiger Naturschätze“ gibt es inzwischen auch als preiswerte Klappenbroschurausgabe. Wer nur die exzellenten Aufnahmen anschaut, fühlt sich das ein oder andere Mal an exotische Landschaften im Südwesten der USA versetzt oder meint, einen Blick auf die Karibik zu werfen.
Die Bildunterschriften und Rosings Kommentare aber verweisen auf Basaltfelsen im Pfälzer Wald oder die Vorpommersche Boddenlandschaft. Wenn da Wildvögel am Roten Felsen von Helgoland nisten oder am Kreidefelsen von Rügen einherrschwirren, wenn sich der majestätische Blick auf den Königssee öffnet oder in einen geradezu unwirklich wirkenden Urwald, dann ahnt man die Schönheit und Vielfalt unserer einheimischen Natur- und Nationalparks.
Hier ist das meiste wild und naturbelassen und der Meister sorgt immer wieder mit ungewöhnlichen Perspektiven zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten für Faszination. Fazit: wer die ursprünglichen Schönheiten mit all ihrem Zauber nur teilweise oder noch gar nicht kennt, sollte hier unbedingt zugreifen – er oder sie wird sich nicht sattsehen daran und garantiert von der Reiselust zu all den Sehnsuchtsorten gepackt.

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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