JOHN MATTHEWS: HENRY
HUNTER UND DIE VERFLUCHTEN PIRATEN
Auf zum zweiten Abenteuer mit Henry Hunter, dem oberschlauen Typen vom St.
Grimbolds-Internat für außergewöhnliche Jungen und seinen Freund und Bewunderer
Rudolphus Pringle, genannt Dolf! Nachdem die Beiden die heftige Geschichte um Vampire heil
überstanden haben, hört Henry, dass die Eltern eines Freundes in der Karibik
verschwunden sind.
Es wird vermutet, dass sie Seeräubern in die Hände gefallen sind, und deshalb hat John
Matthews sein neues Buch Henry Hunter und die verfluchten Piraten
überschrieben. Ob und wie Henry auch diesen Fall mit seinem messerscharfen Verstand und
viel lässiger Frechheit meistert, berichtet einmal mehr Dolf mit spannenden Schilderungen
als Ich-Erzähler.
In der Karibik angekommen, ist dem brillanten Detektiv Henry schnell klar, wer hier
offenbar die Hände im Spiel hat, denn im Piratenmuseum entdeckt er am Schaubild des
berüchtigsten aller Piraten, des blutrünstigen Käpt'n Blackbeard, dass jemand dessen
Todesjahr 1718 abgekratzt hat. Und kaum haben sich die Beiden weiter umgeschaut, geraten
sie auch schon in die Gefangenschaft einer Horde wilder Gestalten.
Seeräuber, allerdings welche aus der Vergangenheit und die beiden jugendlichen Ermittler
finden sich auf einem Geisterschiff wieder. Wo sie kein Geringerer als der oberüble
Blackbeard persönlich empfängt. Unter Deck begegnen die Jungs dann nicht nur den
gesuchten Eltern ihres Freundes, sondern weiteren Gefangenen. Offenbar geht es den Piraten
jedoch nicht um Lösegeld, vielmehr fährt das marode Schiff zu einer Schatzinsel, wo die
Gefangenen Schätze ausgraben sollen.
Henry, der nun verwegen wie Indiana Jones versucht, den grausigen Blackbeard
auszutricksen, entdeckt das entscheidende Geheimnis hinter der Erscheinung der untoten
Piraten: das Schwert des Christoph Columbus! Und nur an Bord sind die Geistergestalten
voll da, außerhalb werden sie zu wabernden Gespenstern. Weshalb es schließlich auch zu
einem wilden Finale kommt, bei dem Henry Kopf und Kragen riskiert.
Mehr sei hier nicht verraten. Außer, dass es mal wieder viel Spaß macht, diesen ebenso
packenden wie lässig und mit allerlei Humor verfassten Bericht zu lesen. Zum großen
Vergnügen dieser Geschichte tragen aber auch die herrlichen, an Comics erinnernden
Illustrationen von Nick Tankard bei. Fazit: großes Lesevergnügen für junge Leser ab 10
Jahre, vor allem aber flotte, handfeste Jungenslektüre.
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