ASHLEY ELSTON: „ATEMLOS“
In ihrem hochspannenden Debütroman „Spurlos“ hatte US-Autorin Ashley Elston die
17-jährige Meg Jones alias Anna Boyd all die Widrigkeiten und Gefahren durchleiden
lassen, die ein Leben im Zeugenschutzprogramm für einen Teenager mit sich bringen kann.
Nach den dramatischen Ereignissen mit dem Tod des verantwortlichen Gangsters genießt Anna
nun wieder unter ihrem richtigen Namen ein normales Leben mit ihrem neuen Freund Ethan,
der kleinen Schwester Teeny und ihrem Vater, während die Mutter noch in der
Rehabilitationsklinik bleiben muss. Damit beginnt auch die Fortsetzung unter dem Titel
„Atemlos“ und schon der Titel deutet an, dass es mit Ruhe und Freiheit bald
wieder vorbei sein könnte.
Als Anna dann auf einer Party ihr gestohlenes Tagebuch zurückerhält mit einer Botschaft
von „T“, weiß sie natürlich, dass die nur von Thomas sein kann, dem ebenso
falschen wie gefährlichen Agenten. Um so bedrohlicher erscheint die Durchsuchung ihres
Hauses durch Ungekannte. Endgültig geht die erneute Achterbahnfahrt wieder los, als die
FBI-Agenten – wegen ihres aalglatten Auftretens von Ich-Erzählerin Anna wenig
respektvoll „die Anzüge“ genannt – der Familie mitteilen müssen, dass es
offenbar einen Maulwurf in ihren Reihen gibt.
Die vorsorgliche Unterbringung in einem Camp auf dem Land hilft nicht wirklich, denn
alsbald taucht Thomas tatsächlich wieder auf. Er hatte seinerzeit gute Gründe, Anna
nicht umzubringen, jetzt aber wird sie zu einem Risiko. So entführt er sie samt Freund
Ethan und der kleinen Teeny und hält sie zusammen mit einem weiteren Jungen in einem
seltsamen alten Kloster gefangen.
Ihre Lage scheint geradezu hoffnungslos, zumal sie auch noch einen geheimnisvollen
Maskierten bei Thomas entdecken, der höchst bedrohlich wirkt. Was sich hinter ihm
verbirgt und worum es überhaupt bei der Entführung geht, soll hier nicht verraten
werden. Es dreht sich jedenfalls nicht um ein Lösegeld, aber auch sonst gibt es manche
deftigen Wendungen und Überraschungen, wenn sich das Alles bis zu einem furiosen Finale
steigert.
Wie schon „Spurlos“ ist auch diese Fortsetzung ein absolut filmreifer Thriller
mit hervorragend gezeichneten Figuren und wird nicht nur Teenager ab 14 Jahre bis zuletzt
fesseln.
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