ANGELA BERNHARDT: WUTSCH
DER INNERIRDISCHE
Pauline ist neu im Dorf und als sie zum ersten mal in die 5a an ihrer neuen Schule kommt,
wird sie neugierig beäugt. Als totaler Weltall-Fan gerät sie sogleich in eine
Außenseiterrolle. Da helfen ihr die inneren Monologe zwischen ihr und Raumschiffkapitän
Paul Strong aus dem gleichnamigen Buch herzlich wenig. Entsprechend unwohl fühlt sie
sich.
Um so willkommener erscheint da plötzlich das verrückte Kerlchen, das sich Wutsch nennt
und nicht nur ständig Unsinn macht, sondern auch einen Knoten im Bauch hat. Damit beginnt
das kauzige Kinderbuch von Angela Bernhardt mit dem Titel Wutsch Der
Innerirdische. Was es mit dieser Besonderheit auf sich hat, erfährt Pauline
allerdings erst später, denn sie meint, er sei der heimlich ersehnte außerirdische
Freund.
Tatsächlich scheint er mit seinen koboldartigen Fähigkeiten eine Hilfe für Pauline zu
sein, doch die ersten Erlebnisse mit Wutsch in der Klasse sind ein totales Chaos. Erstens
kann ihn außer Pauline niemand sehen und zweitens macht er einen solchen Schabernack,
dass sich die Situation für Pauline sogar noch verschlimmert. Wobei Mitschülerin Jenna
besonders unangenehm wird.
Die weiß auch, warum die Neue so schräg ist: schließlich wohnt die im Maurita-Haus, das
ihre Eltern von Oma Mau geerbt haben. Die aber galt im Dorf ohnehin als recht sonderlich.
Weil das Maurita-Haus aber auch ein Wurschtelhaus ist, kann Pauline Wutsch überhaupt
sehen. Der ist übrigens ein echter Wurschtel aus der Wurschtelwelt und sie muss erkennen,
dass Wutsch deshalb kein Außer- sondern in Innerirdischer ist. Weil er aber nur noch
Unsinn macht und alles durcheinanderwurschtelt, sorgt Pauline dafür, dass er wieder
verschwindet. Und dann vermisst sie ihn...
Außerdem findet sie einige erstaunliche Geheimnisse heraus, insbesondere dass auch Jenna
Wutsch sehen kann. So sehr sie sich bisher befehdet haben, gibt es nun Gründe, zueinander
zu halten und die haben nicht nur mit einer Schuilaufführung zu tun. Aber auch für den
drolligen Wurschtel steht einiges auf Spiel und so entwickelt sich ein richtiges
Abenteuer. Bei dem kommt Jakob, dem blinden Bruder Jennas, eine besondere Rolle zu, mehr
jedoch sei hier nicht verraten.
Die Geschichte ist sehr ansprechend geschrieben und während einm die Figuren schnell ans
Herz wachsen, sorgt die herrlich oberwurschtelige Sprache von Wutsch immer wieder für
allerlei zum Schmunzeln. Fazit: eine ebenso spannende wie witzige Geschichte für junge
Leser ab 8 Jahre.
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