ZAHI HAWASS: AUF DEN SPUREN
TUTANCHAMUNS
Seit Howard Carter 1922 das Grabmal von Pharao Tutanchamun (1332-1323 v.Chr.) entdeckte,
gibt es keine faszinierenderen Altertümer als seine Mumie und all die großartigen
Artefakte drumherum. Millionen Menschen weltweit haben die große Ausstellung
Tutanchamun sein Grab und die Schätze besucht.
Nach deren Premiere in Zürich (2008) ist sie nun ab dem 3. April dieses Jahres in
München zu sehen. Bis zum 13. September werden dann in der Kleinen Olympiahalle neben
einer Rekonstruktion der Grabkammern über 1000 Repliken wie goldene Särge und Schreine,
Masken und Schmuck des Pharaos zu besichtigen sein. Quasi als Begleitkatalog dazu dient
der opulente Textbildband Auf den Spuren Tutanchamuns, verfasst von Zahi
Hawass.
Der frühere Generalsekretär der ägyptischen Altertümerverwaltung und renommierte
Ägyptologe spannt darin den Bogen von der Entdeckung des Grabes bis hin zum aktuellsten
Stand der Forschung. Doch auch die Vorgeschichte der antiken Hochkultur und die
Entwicklung bis zur 18. Dynastie, eben jenem Goldenen Zeitalter, dessen spektakulärster
Vertreter Tutanchamun war, werden thematisiert. Vervollständigt werden die Ausführungen
mit Schilderungen über die Entdeckung der Familie Tutanchamuns bis hin zu DNA-Analysen
und CTScans.
Es folgen Kapitel zu den jüngsten Funden im Tal der Könige, neueste Informationen über
das mutmaßliche Schicksal der legendären Nofretete einschließlich der
schriftlich fixierten Aufforderung des Wissenschaftlers zur Rückgabe ihrer Büste an
Ägypten! - sowie Auflistungen über noch fehlende Grabstellen und vieles mehr. Der
prachtvolle Band dürfte damit über einen reinen Ausstellungskatalog weit hinausgehen und
in seiner derzeit wohl umfassendsten Gesamtdarstellung zum Thema alle Kriterien eines
Standardwerkes erfüllen.
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