MICHAEL FRY: „POW!“
Auf sehr amüsante Weise zeigt Cartoonist und Autor Michael Fry, wie man auch als
Außenseiter mit dem Mobbing in der Schule fertig werden kann. „POW!“ heißt
sein Kinderroman und der Titel bedeutet „Pauls oberkrasser Wachdienst“, was
zugleich der Untertitel ist.
Dieser Paul geht zur Emily-Dickinson-Middleschool, hat mit seinen zwölf Jahren aber zwei
Riesenprobleme: für sein Alter ist er sehr klein gewachsen und der Schulrüpel Roy
genießt es, ihn wieder und wieder zu mobben. Auch zur Eröffnung dieser von Paul selbst
erzählten Geschichte hat er den kleinen Außenseiter mal wieder in sein Schulschließfach
eingesperrt. Als er nach seiner Befreiung durch Hausmeister Dupree zu Dr. Daniels muss,
hat die eine Idee zur Abhilfe der Probleme, die Paul erst mal für gaga hält.
Aber die Schulpsychologin hat ja nicht nur ihn geholt, sondern auch den dicken Karl und
die riesig lange Molly – alle drei Einzelgänger und Außenseiter und also schon
deshalb immer wieder ideale Opfer Roys. Der Vorschlag lautet nun – die Drei sollen
eine Art Wachdienst bilden, um künftig Mobbing zu unterbinden. Das Ganze hat gleich
vorweg einen großen Vorteil, weil diese Drei dadurch erstmals etwas gemeinsam machen.
Aber man muss ja auch etwas tun und da fällt ihnen zunächst gar nichts ein. Bis zu ihrem
„Diensttreffen“ im Keller der Hausmeister kommt und dieser ziemlich schräge
Hippie-Typ hat so manchen guten Tipp drauf.
Tarnung, Überwachung und Kommunikation sind wichtig und sie müssen die Schwächen Roys
auskundschaften, immerhin ist der fiese Typ ja nicht gerade eine Leuchte als Schüler.
Also erforschen sie Roys Zeugnisse, außerdem stiebitzen sie ihm etwas, das ihm sehr viel
bedeutet. Nicht um es zu besitzen, nur quasi als Pfand. Das Alles entwickelt sich ebenso
witzig wie spannend. Zum großen Spaß für junge Leser ab etwa 10 Jahre tragen neben den
vielen ebenfalls kauzigen Nebenfiguren bis hin zu Pauls toller Omami mit dem pupsenden
Hund auch die lustigen Illustrationen bei, die Cartoonist Fry voll in die Geschichte
integriert. Und wer sich mit „Pauls oberkrassem Wachdienst“ gut vergnügt hat,
dem sei gesagt, dass eine weitere Geschichte bereits in Vorbereitung ist.
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