JAROSLAV PONCAR: „BURMA"

Burma gehört zu den besonders geheimnisumwitterten Ländern Asiens, ist nur bedingt für Ausländer zugänglich und wird seit Jahrzehnten von einer Militärjunta unterdrückt. Um so verdienstvoller ist der prachtvolle Bildband „Burma. The Land that Time forgot" im übergroßen Querformat. Jaroslav Poncar bereiste das große Land mehrfach und machte als Experte für Panorama-Fotografie eine Fülle überwältigender Breitbandaufnahmen.

Der aus Prag gebürtige Professor für Fotoingenieurwesen und Medientechnik an der Fachhochschule Köln durchquerte Burma, das sich selbst seit 20 Jahren wieder Myanmar nennt, über mehrere Jahre vom hohen Norden bis zur südlichsten Spitze. Der bereits vielfach ausgezeichnete Fotograf arbeitete dabei mit einer alten russischen 35mm-Panorama-Kamera mit einem beweglichen 50mm-Objektiv, die besonders geeignet ist für verzerrungsfreie Panoramabilder.

Landschaften, Seen, faszinierende Bauten und buddhistische Figuren fesseln da ebenso wie Dorf- und Stadtszenen. Doch auch die eingestreuten Duoton-Aufnahmen beeindrucken zutiefst mit der geheimnisvollen Schweigsamkeit, die ihnen innewohnt. Den einzigartigen Querschnitt des exotischen Landes in Bildern vervollkommnet Emma Larkin mit ihren deutsch-englischen Begleittexten.

Nach einer Einführung in dieses Land der Tempel und Pagoden wartet sie zu etlichen der Aufnahmen mit einer bezaubernden Auswahl der unzähligen Fabeln und Legenden des Landes auf, die aus einer Vielzahl von Quellen stammen und durchaus einiges an Wahrheitsgehalt bergen. Fazit: ein Prachtband zu einem Land, das es noch zu entdecken gilt – diese Bilder laden intensiv dazu ein.

 

# Jaroslav Poncar: Burma. The Land that Time forgot (mit deutsch-englischen Texten von Emma Larkin); 168 Seiten, 65 ganzseitige Panorama-Fotografien in Farbe und Duoton, übergroßes Querformat; Edition Panorama, Mannheim; € 78

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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