Hellmuth Karasek: "Billy Wilder. Eine Nahaufnahme"

Als Samuel Wilder wurde am 22. Juni vor 100 Jahren einer der genialsten Regisseure der Filmgeschichte im österreichischen Galizien geboren: Billy Wilder (1906-2002). Schon in jungen Jahren erst in Wien und dann in Berlin erfolgreich mit gewitzten Drehbüchern, floh der jüdische Filmfanatiker gleich nach Hilters Machtergreifung Anfang 1933 und kam nach kurzem Zwischenspiel in Paris nach Hollywood.

Wie seine Drehbücher und noch mehr seine Regiearbeiten wie "Sunset Boulevard", "Manche mögen's heiß" oder "Zeugin der Anklage" ihn zur ewigen Legende machten, das schilderte das Buch, das Hellmuth Karasek 1992 auf der Grundlage einer Reihe von Interviews mit dem späten Wilder machte. Zum 100. Geburtstag gibt es diese Biographie unter dem Titel "Billy Wilder. Eine Nahaufnahme" als aktualisierte und erweiterte Neuausgabe. Sie bietet nicht nur eine Fülle hinreißender Anekdoten und tiefer Einblicke hinter die Kulissen der Kinoglitzerwelt, das Beste an dem Buch ist, dass hier viel O-Ton zu lesen ist mit faszinierenden Geschichten von bisschen wahr bis fast erfunden, die vor Witz, Geist und satirischen Widerhaken nur so funkeln, wogegen sich Autor und Interviewer Karasek mit eigener Schreibe erfreulich zurückhält. Dieses dicke Buch samt den vielen Fotos und einer ausführlichen Filmographie zum Sonderpreis ist ein Juwel nicht nur für Kinofreunde.

 

# Hellmuth Karasek: Billy Wilder. Eine Nahaufnahme; 557 Seiten, div. Abb.; Hoffmann und Campe, Hamburg; € 14,95

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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