CARL BARKS: "DIE TOLLKÜHNEN ABENTEUER DER DUCKS..."

Donald Duck und Literatur? Grübel-grübel möchte man zunächst ganz im Erikativ sagen, jenem berühmten Idiom, das die unvergessliche Übersetzerin Erika Fuchs den Entenhauener Entenhelden auf ewig verpasst hat. Und doch, diese weltberühmten Comics, die Carl Barks ab 1942 über 25 Jahre lang für Walt Disney schrieb und zeichnete, haben ihr sehr eigenes Niveau und manche wurden zu echten Klassikern.

Von diesen Unvergessenen hat der meereskundliche Erfolgsautor Frank Schätzing ("Der Schwarm") 24 ausgewählt, die allesamt dem eigentlichen Lebenselement der Enten zugeordnet sind und im oder auf dem Meer spielen. "Die tollkühnen Abenteuer der Ducks auf hoher See" heißt das opulente Comic-Werk auf edlem Papier im Großformat und es umfasst einige der großartigsten Geschichten aus der endlosen Reihe mal putziger, mal skurril-verwegener Abenteuer.

Ob "Piratengold", "Der Goldene Helm" oder "Lost beneath the Sea" – in dieser Form dargebracht, offenbaren sie die zeichnerische Genialität des Erfinders Barks und den pfiffigen Sprachwitz seiner deutschen Übersetzerin. Jeder auf seine Weise haben sie teils erstaunliche satirische Seitenhiebe in die Comic-Darstellungen und die Sprechblasen eingeschmuggelt. Da spart die scheinbar so harmlose Kinderlesekost nicht mit hintersinniger Kritik an kapitalistischen Auswüchsen, Rechtsanwälte werden bevorzugt mit Rattenantlitz und Banker mit Schweinsköpfen dargestellt.