KIÉ/PRINCET: „DER GESCHMACK
JAPANS“
Für eine kulinarische Reise durch Japan gab es in unseren Breiten für Hobbyköche ein
großes Manko: den Mangel an geeigneten Kochbüchern. Um so willkommener ist deshalb
„Der Geschmack Japan“ mit dem Untertitel „Rezepte – Traditionen –
Begegnungen“.
Autorin Laure Kié ist die richtige Expertin dafür, denn in ihrer Heimat hat die Autorin
mit der japanischen Mutter und dem französischen Vater bereits über 20 Kochbücher
herausgebracht. Hier nun stellt sie mit über 80 authentischen Rezepten die Küche des
asiatischen Landes vor. Die weit mehr zu bieten hat als Sushi, Ramen und Yokitori.
Zum reichen kulinarischen Erbe gehören viele regionale Spezialitäten, saisonale Gerichte
und außergewöhnliche Zutatane. Manches hört sich ausgesprochen kompliziert an und ist
doch einfach nachzubereiten, wofür Laure Kié mit ebenso übersichtlich wie anschaulich
gestalteten Darstellungen sorgt. Und man lernt eine fünfte Geschmacksrichtung kennen,
denn neben süß, sauer, salzig und bitter kreiert man in Japan zusätzlich die besondere
Note namens „umami“.
Zur Einführung werden Grundrezepte, Saucen und Würzmittel aller Art beschrieben und
unerlässlich als ein Hauptgrundstoff fast jeder japanischen Mahlzeit kommt eine
ausführliche Abhandlung rund um das Thema Reis. Ganz wichtig sind in dieser Kulinarik
auch die Nudeln und dazu Gemüse, Tofu und Eier.
Und weil es bei uns so wenige Kochbücher aus dem Land der aufgehenden Sonne gibt, klingen
denn auch viele verlockende Rezepte so exotisch wie Okonomiyaki oder Yakemeshi. Auch
Rezepte für Desserts und Getränke fehlen nicht. Das größte Problem beim Nachbereiten
dürften manche hier nicht leicht erhältliche Zutaten sein.
Dieses Kochbuch erhält seinen besonderen Reiz aber auch durch die exzellenten Fotos der
französischen Food-Fotografin Aline Princet, die ebenso appetitlich wie stimmungsvoll
sind. Im Übrigen ist das großartige Kochbuch charmant angereichert mit Porträts und
Anekdoten bekannter Japaner sowie mit Einblicken in die kulinarischen Traditionen.
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