JACOBY/MENSCHIK: SAGEN DES
ALTERTUMS
Die Sagen der alten Griechen mit all den Göttern und Helden sind ein riesenhafter
Wust an Geschichten. Wie soll man das bewältigen, ohne den Überblick zu verlieren, vor
allem als ganz junger Leser?
Diesem Problem hat sich jetzt der Historiker und Verleger Edmund Jacoby gewidmet und all
die oft arg langatmigen Originalüberlieferungen neu und entrümpelt erzählt: quasi
stromlinienförmig im Schnelldurchgang und überschaubar wie eine Fernsehserie.
Sagen des Altertums lautet der schlichte Titel und um dieses trotz aller
Verschlankungen recht umfangreiche Kompendium auch optisch zu einem Hingucker zu machen,
hat die vielfach ausgezeichnete Buchgestalterin Kat Menschik knackige Illustrationen mit
einem Touch Comic und starken Farben hinzugefügt.
Natürlich beginnt es mit der Entstehung der Welt und über die Argonauten geht es in den
Kampf um Troja und es endet schließlich mit der ereignisreichen Heimkehr des Odysseus.
Fast alles hängt hier ja irgendwie miteinander zusammen und Gottvater Zeus hat ständig
nicht nur seine Finger mit ihm Spiel.
Heftig geht es oft zu, ebenso kriegerisch wie unmoralisch und die Opferzahlen sind
legendär. Alles aber wird bildhaft wie auch spannend beschrieben und immer wieder
schimmert auch eine Prise unterschwelligen Humors durch. Fazit: in dieser kompakten und
hervorragend aufgemachten Form werden die Sagen der griechischen Antike ein echter
Lesespaß für junge Leser ab etwa 10.
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