MUSEUM BARBERINI: „SONNE“


Die Sonne ist ein Menschheitsthema. Als Quelle von Licht und Wärme, als Symbol der Fruchtbarkeit wie auch als Garant für Leben und Wachstum spielt sie in der europäischen Kunst seit jeher eine zentrale Rolle. Vielfach gilt sie als Personifizierung göttlicher Mächte und belebt mythologische Erzählungen.
Und sie war und ist immer wieder das atmosphärische Element in Landschaftsgemälden oder bei der Intensivierung der Farbe in der Moderne. Das war auch der Auslöser der ersten Ausstellung, die europäische Sonnendarstellungen in der Kunst von der Antike bis in die Gegenwart thematisiert.
„Sonne. Die Quelle des Lichts in der Kunst“ lautet der Titel dieser überwältigenden Werkschau, die zunächst in Paris („Face au soleil“) im Musée Marmottan Monet gezeigt wurde. Seit dem 25. Februar und noch bis zum 11. Juni dieses Jahres bereichert sie nun mit ihren 130 Exponaten aus über 60 Museen und Privatsammlungen das Museum Barberini in Potsdam.
Dazu hat das Museum auch einen Katalog als opulentes Begleitbuch herausgebracht. Begleitet von kundigen Essays zu den verschiedenen Aspekten fasziniert die Bilderschau von Gemälden, Skulpturen, Druckgrafiken und vielem mehr. Die Exponate erstrecken sich von der antiken Vase, die den Sonnengott Helios abbildet über astronomische Zeichnungen und Gemälde von Rubens bis Monet und Turner bis hin zu Kunstwerken in Form von Fotos und Videos.
Wobei schon im Katalog auffällt: trotz des Ausstellungstitels sind durchaus nicht alle gezeigten Werke lichtüberflutet, faszinierend aber sind auch diese.

# Museum Barberini: Sonne. Die Quelle des Lichts in der Kunst; 288 Seiten, div. Abb., Großformat; Prestel Verlag, München; € 42

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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