STEELE/TAKEMASA: AUF SCHIENEN
DURCH DIE ZEIT
Die Eisenbahn hat schon immer fasziniert und trotz zahlloser Publikationen zu dem Thema
gibt es immer wieder Bücher, die sich besonders lohnen. Wie die großartig aufgemachte
Chronik Auf Schienen durch die Zeit. Die Geschichte der Eisenbahn für junge
Leser ab etwa 8 Jahre.
Mit Alastair Steele schreibt darin ein ausgewiesener Eisenbahnhistoriker, der sich selbst
als Restaurator einer historischen Bahnlinie in Südengland betätigt. Bei ihm geht es
gewissermaßen mit Volldampf durch die Eisenbahngeschichte und dass er bei diesem
Buchprojekt nicht mit Fotos arbeitet, sondern die Talente des preisgekrönten japanischen
Illustrators Ryo Takemasa gewählt hat, sorgt für besondere visuelle Eindrücke.
Wie im Buch hat auch wirklich alles in England angefangen von der ersten funktionierenden
Dampflokomotive von Richard Trevithick im Jahre 1802 über William Hedleys Puffing
Billy, die 1813 erstmals auf Metallschienen fuhr bis zur eigentlich Geburtsstunde
der Eisenbahn 1825: George Stephensons Stockton & Darlington Railway, die
erste Eisenbahnlinie der Welt.
Immer wieder verblüffen die rapiden Fortschritte, sei es das Aufkommen von Elektro- und
Dieselloks, seien es die gewaltigen transkontinentalen Linien wie die, die ab 1869 die
Ost- und die Westküste der USA miteinander verband oder ab 1916 die sich über 9.000
Kilometer erstreckende Transsibirische.
Vorgestellt werden legendäre Züge wie der Orient-Express oder der
California Zephyr, aber auch das was ebenfalls dazugehört wie Brücken und
Tunnels und grandiose Bahnhöfe als Kathedralen der Eisenbahn. Natürlich fehlen auch
moderne Hochgeschwindigkeitszüge wie Shinkansen und TGV ebenso wenig wie ein Ausblick in
die Zukunft des Transport auf der Schiene.
Abgerundet wird das tolle Buch mit einer doppelseitigen Zeitschiene sowie
Eisenbahnweltrekorden und einem Glossar. Fazit: ein Bücherschatz und ein Muss für jeden
jungen Eisenbahnfreund.
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