BICKELL/McGRATH: „DER KLEINE GEIST, DER SEIN BUH VERLOR“


Was so ein richtig gruseliges Gespenst sein will, hat eine Hauptaufgabe: Leute erschrecken. Und der kleine Geist macht das gerne und gut. Das Herumwabern in durchschimmernder weiter Gestalt sorgt für Schrecken, noch wichtiger aber ist ein lautstarkes „Buh“.
Um so schlimmer erschrickt sich der kleine Geist selbst, als ihm eines Nachts Entsetzliches passiert. Gerade hat er im Wald ein Menschenkind entdeckt, das vor seinem Zelt hockt und in einem Buch liest. Da beginnt der Kleine mit den Armen zu wedeln und ein schauriges Buh auszustoßen, doch – es kommt nur kalte Luft heraus!
So beginnt die Geschichte „Der kleine Geist, der sein BUH verlor“, in einfachen Reimen von Elaine Bickell verfasst und von Raymond McGrath sehr atmosphärisch und kindgerecht illustriert. Und nun muss der kleine Geist eine Lösung finden, denn ohne sein Buh würde er ja arbeits- und sinnlos.
Eilig sucht er die ganze Nacht lang und dabei verwirren ihn ganz viele laute Rufe und Schreie. Und seine Freunde, die Tiere, wollen wohl gern helfen, doch ein Huh-Huh wie das der Eule nützt ebenso wenig wie das zwar sehr laute aber wirklich niemanden erschreckende Muh der Kuh.
Auch das Ruckedigu der Taube ist nicht brauchbar und mit dem Kikeriki, das ihm der Hahn ausleihen würde, machte er sich ja sogar lächerlich. Und die Lösung?! Da wird die Geschichte für Kinder ab 4 Jahre zum Mitmachbuch, denn wer anders als die Kinder selbst könnten dem kleinen Geist zu einem neuen Buh verhelfen!
Fazit: das alles ist sehr warmherzig gestaltet und spannend aber kein bisschen gruselig.

# Elaine Bickell/Raymond McGrath: Der kleine Geist, der sein BUH verlor (aus dem Englischen von Cornelia Boese); 32 Seiten, farbig ill., Großformat; Knesebeck Verlag, München; € 16

 
WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS) 

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