BICKELL/McGRATH: DER KLEINE
GEIST, DER SEIN BUH VERLOR
Was so ein richtig gruseliges Gespenst sein will, hat eine Hauptaufgabe: Leute
erschrecken. Und der kleine Geist macht das gerne und gut. Das Herumwabern in
durchschimmernder weiter Gestalt sorgt für Schrecken, noch wichtiger aber ist ein
lautstarkes Buh.
Um so schlimmer erschrickt sich der kleine Geist selbst, als ihm eines Nachts
Entsetzliches passiert. Gerade hat er im Wald ein Menschenkind entdeckt, das vor seinem
Zelt hockt und in einem Buch liest. Da beginnt der Kleine mit den Armen zu wedeln und ein
schauriges Buh auszustoßen, doch es kommt nur kalte Luft heraus!
So beginnt die Geschichte Der kleine Geist, der sein BUH verlor, in einfachen
Reimen von Elaine Bickell verfasst und von Raymond McGrath sehr atmosphärisch und
kindgerecht illustriert. Und nun muss der kleine Geist eine Lösung finden, denn ohne sein
Buh würde er ja arbeits- und sinnlos.
Eilig sucht er die ganze Nacht lang und dabei verwirren ihn ganz viele laute Rufe und
Schreie. Und seine Freunde, die Tiere, wollen wohl gern helfen, doch ein Huh-Huh wie das
der Eule nützt ebenso wenig wie das zwar sehr laute aber wirklich niemanden erschreckende
Muh der Kuh.
Auch das Ruckedigu der Taube ist nicht brauchbar und mit dem Kikeriki, das ihm der Hahn
ausleihen würde, machte er sich ja sogar lächerlich. Und die Lösung?! Da wird die
Geschichte für Kinder ab 4 Jahre zum Mitmachbuch, denn wer anders als die Kinder selbst
könnten dem kleinen Geist zu einem neuen Buh verhelfen!
Fazit: das alles ist sehr warmherzig gestaltet und spannend aber kein bisschen gruselig.
|