T. G. HENRY JAMES/ARALDO de LUCA:
„TUTANCHAMUN“
Gerade rechtzeitig zum 100. Jahrestag des Sensationsfundes des britischen Archäologen
Howard Carter liegt der wohl prächtigste Textbildband dazu aus dem Jahr 2000 in einer
überarbeiteten Auflage neu vor.
Einfach nur „Tutanchamun“ lautet der Titel und als Fachmann für Ägyptologie,
der einst selbst Grabungen vor Ort durchführte, widmet sich Thomas Garnet Henry James
(1923-2009) einerseits den Geheimnissen des Kindkönigs, der keine 20 war, als er im Jahr
1323 v. Chr. verstarb und mit einer Fülle von faszinierenden Beigaben bestattet wurde.
Andererseits schildert der langjährige Leiter der ägyptischen Abteilung des British
Museum die Entdeckung des unstudierten Carter im November 1922, begleitet von etlichen
Original-Schwarzweißfotos vom Ereignis. Was dieses Buch aber zu einem solch
außergewöhnlichen Schatz macht, der in keinem Bücherregal fehlen sollte, sind die
einzigartigen Bilder des italienischen Meisterfotografen Araldo de Luca dazu.
Gestochen scharf und immer wieder auch in Groß- und Detailaufnahmen bieten sie eine
hinreißende ästhetische Qualität, mit der sie die ganz hohe Kunst und Schönheit der
Grabfunde präsentieren. Ob die weltberühmte Totenmaske des Pharao aus purem Gold, ob
sein unglaublich meisterhaft ziselierter Thronstuhl, all die Schmuckstücke und sonstigen
Gegenstände – all das ist auch nach 3300 Jahren schier überwältigend.
Die Kategorien sind sehr sinnvoll unterteilt und gut verständlich erläutert von den
anthropomorphen Götterfiguren und solchen in Tierform über die königlichen Insignien
bis hin zu rituellen Möbeln und Objekten. Vieles ist aus Gold oder vergoldet, doch auch
Stücke aus verschiedenen Gesteinsarten und Holz sind abgelichtet. Fazit: dieses Buch ist
eine Offenbarung nicht nur für Freunde des Alten Ägypten.
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