STEVEN SNAPE: DAS ALTE
ÄGYPTEN. DIE VISUELLE GESCHICHTE
Einen wahren Bücherschatz selbst für anspruchsvolle Ägypten-Freunde legt Steven
Snape mit dem opulenten Textbildband Das alte Ägypten. Die visuelle
Geschichte vor. Reich illustriert und fundiert erzählt, beschreibt dieses Werk in
sieben Hauptkapiteln die gesamte Chronik der jahrtausendelangen Hochkulturen.
Gespannt wird der mit der Prädynastischen Periode um 4000 v. Chr. einsetzende Bogen bis
zum Jahr 395 n. Chr. in der griechisch-römischen Zeit des Alten Ägypten. Die Chronologie
der Dynastien gibt nach der Einleitung den ersten wertvollen Überblick.
Jedem der Kapitel ist eine kompakte Einführung zur jeweiligen Epoche und dem besonderen
Zeitgeschehen vorangestellt. Karten und Zeitstrahlen erleichtern die Übersicht.
Faszinierend ist die Fülle und die Vielfalt der hervorragenden Fotografien, die neben
Landschaftsbildern und solchen von prägenden Bauten vor allem auch sorgfältig
ausgewählte Artefakte aus Ägypten und vielen Museen in aller Welt zeigen.
Als herausragend sind zudem etliche dreidimensionale digitale Aufrissmodelle von
Tempelanlagen, Grabansichten und Pyramiden eingefügt. Auch Einzelthemen wie zum Beispiel
über Tempel, Gottheiten oder die Bedeutung der Totenbücher finden kompakt und dennoch
anschaulich ihren Niederschlag.
Die fachliche Qualität beruht im Übrigen bei Steven Snape auf der Expertise eines
Dozenten für Ägyptische Archäologen an der Universität von Liverpool, der selbst
bereits zahlreiche Ausgrabungen verantwortete. Hinzu kommt als Beraterin Joyce Tyldesley,
Professorin für Ägyptologie an der Universität von Manchester und besonders
spezialisiert auf die Rolle der Frauen im Alten Ägypten.
Ob Seti, Cheops, Nofretete, ob der Mythos der Osiris oder Nubische Pharaonen nichts
fehlt in diesem Kompendium. In dieser hervorragend aufgemachten Kombination von
wissenschaftlich fundiertem Sachwissen und einzigartigem Bildapparat dürfte diese
Bildenzyklopädie auf lange Zeit das Non-plus-ultra als Standardwerk dieser Sachbuchform
sein.
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