JENNIFER ESTEP: „SENSE OF DANGER“


Menschen mit paranomrlane Fähigkeiten machen angeblich ein Prozent der Weltbevölkerung aus. Charlotte Locke ist ein solcher Mensch mit 47 statt der üblichen 46 Chromosomen. Die 35-Jährige arbeitet denn auch in einer Geheimorganisation, die deshalb „Section 47“ heißt.
Und diese Frau mit den besonderen Gaben steht im Mittelpunkt von „Sense fo Danger“, dem neuen Thriller von Jennifer Estep. Mit einem herben Mix von Spionage, Terrorismus, übersinnlichen Fäühigkeiten und einem Schuss Erotik soll dies der Auftakt zu einer ungewöhnlichen Agentenserie sein, in der gleichfalls paranormal begabte Schwerkriminelle und Terroristen gejagt werden.
Ich-Erzählerin Charlotte gehört zu den Analysten der Organisation und sitzt in ihrem geheimen Büro in einem Einkaufszentrum mitten in Washington, DC. Als Synästhetin ist sie nicht nur ein Zahlenguru, der noch so winzige Ungereimtheiten in internationalen Geldströmen aufspürt. Als Analystin, die außerdem ein untrügliches Gespür für Lügen und drohende Gefahren hat, leistet sie wichtige Vorarbeiten für die Einsätze der „Cleaner“.
Das sind die absolut tödlichen paranormalen Auftragskiller von Section 47, wogegen Charlottes Freundin und Kollegin als „Charmeurin“ mit unwiderstehlichem erotischem Charisma (inklusive Einsatzfreude!) Ganoven und sonstige wichtige Zielpersonen ausspioniert. Eben ist Charlotte nun auf Zahlensträme gestoßen, die auf Henrika Hyde deuten, eine paranormal begabte Waffenproduzentin, die als extreme Bedrohung für die Menschheit gilt.
Bevor Charlotte jedoch mit ihren Analysen durchdringt, fällt erst ihr direkter Vorgesetzter einem vermeintlichen Unfall zum Opfer und dann wird sie selbst angegriffen. Auch sie hat zwar eine harte Agentenschulung durchlaufen und weiß sich zu wehren, aber – hier lauern ihr gleich vier Cleaner auf, die erst ihr Wissen abschöpfen und sie dann kaltmachen wollen.
Da wird der zweite Ich-Erzähler zum Retter in letzter Sekunde: der elegante Cleaner Desmond Percy. Der Australier erweist sich als sogenannter Galvanist und erfahrene Kampfmaschine. Prompt werden diesen Beiden dann zusammen auf die extrem heikle Mission gegen die tödliche Henrika und ihre mächtige Organisation geschickt.
Lügen, Gefahren, Fehler und Verrat sorgen für Hochspannung und immer wieder auch knallharte Action. Und für den gewieften und sehr selbstbewussten Desmond wird eine solche Synästhesistin mit höchster Sensibilität für lauernde Gefahren sehr nützlich, zum Beispiel beim Durchqueren eines Minenfeldes. Ansonsten aber sei nur noch verraten, dass natürlich Beide überleben und man sich auf weitere Extrem-Einsätze freuen darf.
Fazit: wer einen solchen ungewöhnlichen Genre-Mix mitsamt hohem Blutzoll zu schätzen weiß, findet hier ein großes Lesevergnügen.

# Jennifer Estep: Sense of Danger (aus dem Amerikanischen von Vanessa Lamatsch); 414 Seiten, Klappenbroschur; Piper Verlag, München; € 17

 
WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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