JAN ELDREDEG: „EVANGELINE UND
DIE GEISTER DES BAYOU“
Bayous, das sind die Sumpflandschaften im Süden der USA und besonders jene am
Mississippi-Mündungsdelta in Louisina. Die Gegen ist schweißtreibend schwül und nicht
nur Alligatoren und giftige Schlangen machen sie gefährlich.
Dort lebt Evangeline Clements mit ihrer Großmutter Granny in einer Hütte, seit ihre
Mutter gestorben ist. Und dieses Mädchen steht im Mittelpunkt von Jan Eldredges
Kinderroman „Evangeline und die Geister des Bayou“.
Sie will wie ihre Granny Geisterjägerin werden, denn auch sie hat diese spezielle Gabe
geerbt, ist aber noch nicht ganz so weit.
Dafür muss man einen tierischen Gefährten finden und Herzensmut unter Beweis stellen. Da
Evangeline beides noch fehlt, arbeitet sie erst einmal als ssistentin für die alte Dame.
Schon da hat sie es aber mit allerlei schaurigen Wesen zu tun und so ein Schattenbeißer
oder dergleichen kann sehr unangenehm und gefährlich werden.
Und dann bekommt sie es mit einem Werwolf zu tun und sogar ausgerechnet mit dem, der ihre
Mutter auf dem Gewissen hat. Dabei hat sie mit der Oma einen Auftrag in der nahen
Großstadt New Orleans bei der Familie Midsomer zu erledigen, doch – die geschätzte
„Sumpfhexe“ bricht sich ein Bein.
Da bleibt Evangeline als einzige Unterstützung nur Julian, der etwa gleichaltrige Sohn
der Midsomers. Der allerdings ein sehr spezieller Typ ist: hochintelligent und stark in
Naturwissenschaften. Offensichtlich aber auch ein Hypochonder, der kein Blut sehen kann.
Insgesamt wohl ein bisschen autistisch, aber – an Geister oder Werwölfe glaubt er
überhaupt nicht.
Mit ihm zusammen beginnt nun ein fesselndes Abenteuer, das ganz schön gruselig ist und
voller Magie. Erzählt wird das sehr atmosphärisch und bildhaft, doch es gibt auch manche
komische Szene mit fantasievollen Geisterwesen und einer kräftigen Prise Humor. Fazit:
wer es spannend mag mit Grusel und Fantasy-Elementen, findet hier als junger Leser ab 10
Jahre ein starkes Lesevergnügen. Im Übrigen sei auf das aufschlussreiche Glossar im
Angang hingewiesen, das die Einordnung der vielen seltsamen Wesen und Erscheinungen
erleichtert.
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