KATHARINA WEISS-TUIDER:
„EXPEDITION POLARSTERN“
Von September 2019 bis Oktober 2020 unternahm der Forschungseisbrecher
„Polarstern“ eine einzigartige Forschungsreise in die Arktis. Mit einem
hundertköpfigen Wissenschafts-Team sollte insbesondere der dort stattfindende dramatische
Klimawandel untersucht werden.
Nach großartigen Dokumentationen liegt dazu jetzt auch ein hochklassiges Sachbuch für
Kinder und Jugendliche unter dem Titel „Expedition Polarstern. Dem Klimawandel auf
der Spur“ vor. Verfasst hat es die Literaturwissenschaftlerin Katharina Weiss-Tuider,
die als Kommunikationsmanagerin seitens des Alfred-Wegener-Instituts mit an Bord war.
Diese hervorragende Kombination aus Abenteuer- und Wissensbuch erhält seine endgültige
hohe Qualität durch die sehr anschaulichen Illustrationen von Christian Schneider sowie
zahlreiche Fotos von der Expedition. Ebenso spannend wie gut verständlich werden die
komplexen Zusammenhänge dargestellt und gezeigt, was sich da tut in dieser Klimaküche
der nördlichen Erdhalbkugel.
Da fesseln die höchst interessanten Logbuchauszüge ebenso wie all die Details der
persönlichen Ausstattung der Polarforscher. Wobei es manch Erstaunliches gibt wie den
direkten Vergleich von der Ausrüstung des Nordpol-Entdeckers Fridtjof Nansen aus dem Jahr
1894 mit der hochmodernen Montur der heutigen Forscher.
Geschildert wird einerseits die außergewöhnliche Art des Experiments, bei dem sich die
„Polarstern“ ein Jahr lang auf einer Eisscholle durch die Arktis treiben ließ.
Polarnacht und Begegnungen mit Eisbären inklusive. Andererseits werden die vielen
Klimaaspekte und ihre Auswirkungen bis hin zu den Treibhauseffekten erläutert. Hinzu
kommt ein hilfreicher Glossar zu den wichtigsten Begriffen.
Fazit: dieses Buch bietet nicht weniger als das Non-plus-Ultra eines Erklärbuches zu
diesem hochaktuellen Thema. Das sollte einerseits geradezu zu einer Pflichtlektüre für
alle Schüler ab 10 Jahre werden, andererseits ist es auch für erwachsene Leser eine
wunderbare Fundgrube des Wissens.
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