DAVID WALLIAMS:
RATTEN-BURGER
Nun hat der britische Kinderbuchautor David Walliams erneut zugeschlagen und diesmal mit
noch schwärzerem Humor als bisher. Rattenburger lautet der Ttiel und im
Mittelpunkt steht Zoe aus dem Hochhaus im Sozialbauviertel, die ganz viele Probleme hat.
Ihr Vater ist arbeitslos, die garstige Stiefmutter faulenzt Chips futternd und rauchend
herum und in der Schule ist Zoe ein Lieblingsopfer der widerwärtigen Tina Trott. Wenn man
dann noch für sein Alter sehr klein ist, rote Haare hat und eine Zahnspange trägt, dann
bleibt nicht mehr viel Freude am Leben.
Jetzt ist aber auch noch ihr einziger Lichtblick gestorben, der niedliche Hamster Purzel,
den sie gerade erst zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Ob das Zufall war?! In ihre
Trauer um ihn trippelt nun jedoch eine possierliche Ratte, die Zoe sofort adoptiert und
Archibald nennt. Als ihr der dann jedoch im Unterricht unversehens auf dem Kopf
herumkrabbelt, fliegt das Mädchen glatt von der Schule.
Zugleich tritt eine Figur in die Geschichte ein, die noch weit fieser als Stiefmutter
Sheila und Ekelpakte Tina ist: der obskure Bert mit der dunklen Brille, dem
Sträflingshemd und dem auch sonst sehr ungepflegten Äußeren. Und es wird recht finster,
denn dieser Unsympath hat zwei Berufe, die in höchst auffälliger Weise in Verbindung
zueinander stehen.
Zum Einen unterhält Bert vor Zoes Schule einen Hamburger-Stand und außerdem arbeitet er
als Kammerjäger, Spezialgebiet: Ratten. Dass er also auch gleich ein Auge auf Archibald
wirft, liegt ebenso nahe wie die Vermutung, was denn wohl das Rezept für seine
Rattenburger ausmachen könnte. Da wird es nun ebenso grauslig wie spannend und Zoe kann
froh sein, dass wenigstens ihr Papa voll ihrer Seite steht. Und aus Archibalds.
Was dabei alles passiert, wird hier nicht verraten, aber ja, es gibt ein Happyend.
An dieser Geschichte mit ihrem sehr britischen Humor samt witziger Illustrationen von Tony
Ross werden junge Leser ab 10 Jahre ganz viel Spaß haben.
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