GUILLAUME MUSSO:
VIERUNDZWANZIG STUNDEN
Ein Liebesroman ist Vierundzwanzig Stunden auch, doch in erster Linie hat der
französische Erfolgsautor Guillaume Russo hier einen Zeitreisethriller geschrieben. Im
Mittelpunkt steht Ich-Erzähler Arthur Costello, ein junger Krankenhausarzt aus Boston.
Von seinem Vater, der ihn von Kindestagen an kaltherzig behandelt hat, erbt er den alten
Leuchtturm der 24 Winde samt angeschlossenem Wohnhaus.
Mit dem beginnt für Arthur ein jahrelanges Unglück, denn er missachtet eine strenge
Warnung des herrischen Vaters: niemals dürfe er die zugemauerte Tür im Keller des
Leuchtturms öffnen. Damit setzt eine ebenso rasante wie wahnwitzige Zeitreise ein, bei
der die Zahl 24 eine unheilvolle magische Rolle spielt. Jedes Lebensjahr scheint von nun
an für ihn nur 24 Stunden lang zu sein.
Einzige Hoffnung könnte sein Großvater Sullivan sein, der entgegen anderen Aussagen
nicht tot ist sondern in einer psychiatrischen Anstalt sitzt. Als Arthur bei einer seiner
Stippvisiten die angehende Schauspielerin Liza kennenlernt, beginnt eine durch sein
spezielles Schicksal schwer belastete Liebesgeschichte. Immerhin hilft ihm Liza, den
Großvater zu befreien, um dessen Geheimnis zu erfahren. Auch er fiel in jungen Jahren dem
Zeitreisefluch des Leuchtturms zum Opfer.
Die Geschichte vom Leben in unaufhaltsamen Zeitsprüngen fesselt von Beginn an und treibt
ständig voran. Ein wahrer Pageturner mit interessanten Charakteren, souverän geschrieben
und mit einem überraschenden Ende.
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