CHRIS RIDDELL: „OTTOLINE UND DIE GELBE KATZE"

Chris Riddell ist ein begnadeter Illustrator und Geschichtenerzähler. Mit seiner neuen Erfindung überbietet er sich selbst, denn ein solch schräges Detektivgespann hat die Welt noch nicht gesehen: die diplomierte Verwandlungskünstlerin Ottoline Brown und ihr kleiner, sehr haariger Sumpfzottel Mr. Munroe. Beide wohnen in Wohnung 243 im Pfeffermühlenhaus und sind meist allein, weil Ottolines Eltern fast ständig verreist sind.

Bei ihrem ersten Kriminalfall geht es um eine merkwürdige Einbruchserie in der ganzen Stadt. Stets werden reiche Hundebesitzerinnen heimgesucht, denen hinterher jedoch nicht nur wertvoller Schmuck sondern auch ihre Schoßhündchen fehlen. Ottoline findet bei ihren Ermittlungen auch die verdächtige Zeitungsanzeige einer Schoßhund-Vermittlung. Tatsächlich erspäht sie dort durch ein schmutziges Fenster genau solche Hunde wie die vermissten. Und Chefin des Ladens scheint eine böse Katze zu sein. „Ottoline und die gelbe Katze" heißt denn auch das Buch, das die ebenso spannende wie herrlich komische Geschichte überwiegend mit einer Fülle fantasieüberschäumender Illustrationen erzählt, die mit ihren witzigen und häufig listig versteckten Einzelheiten immer wieder zum Rätseln und zum Lachen reizt.

Es ist schon eine schräge Idee, wie Ottoline Mr Munroe als Schoßhund verkleidet und der sich bei der gelben Katze einschleicht. Beim kauzigen Spiel erstaunen die ständig neuen Verwandlungskünste der pfiffigen Heldin, die im Übrigen stolz auf ihre Sammlungen ist, zum Beispiel eine Einzelschuhsammlung und eine mit zweischnäbeligen Teekannen. Fazit: ein ungewöhnliches Kinderbuch, das nicht nur für Kinder ab 7 Jahren ein Riesenspaß ist. Und man darf sich auf Fortsetzungen freuen!

 

# Chris Riddell: Ottoline und die gelbe Katze (aus dem Englischen von Thomas A. Merk und Claudia Gliemann); 172 Seiten, zweifarbig ill.,; Sauerländer Verlag, Düsseldorf; € 14,90

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

 

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