RAY TEDMAN (Hrsg.): „A TRIBUTE TO QUEEN"

Als die Gruppe Queen im Juni 1970 entstand, war es das erklärte Ziel des Quartetts, die größte Band aller Zeiten zu werden. Und bis auf die Beatles haben sie tatsächlich alle anderen übertrumpft mit ihrer einmaligen Mixtur aus zeitlos faszinierenden Songs, ungeheurer kreativer Vielfalt in Musik und Bühnenauftritten sowie immer neuen kunstvollen Ideen.

Doch was wäre Queen ohne den genial narzisstischen Freddie Mercury gewesen, der das Show-Business in unnachahmlicher Weise beherrschte?! Dieser als Frederic Bulsara geborene Sänger, Songschreiber und Bühnenmagier wäre am 5. September dieses Jahres 60 geworden und passend dazu liegt nun der von Ray Tedman herausgegebene großartige Textbildband „A Tribute to Queen" vor.

Die Fülle der Fotos aus der berühmten Rex Collection inklusive etlicher noch nie veröffentlichter lässt die Faszination neu entstehen, die das intelligante Quartett spätestens seit dem Durchbruch mit dem pompösen Welthit „Bohemian Rhapsody" 1975 verbreitete. Exaltiert, theatralisch, exzessiv auf und hinter der Bühne, aber auch ebenso grandios kunstvoll in ständig neuen Stilrichtungen überraschten sie mit immer neuen Fantasien. In den 70er und 80er Jahren waren sie die absolut Größten und keiner brachte ähnliches Charisma auf Bühnen und in ganze Fußballstadien.

Sie schufen Hymnen wie „We are the Champions" und „We will rock you", sie forcierten die Musikvideos wie niemand vor ihnen und trotz hoher Produktivität brachten Brian May und Freddie Mercury darüberhinaus noch Solowerke heraus. Wobei der rastlose Mercury selbst Klassiker schuf wie 1988 bei der Zusammenarbeit mit der spanischen Operndiva Montserrat Caballé. Und er verabschiedete sich als Künstler von hohen Graden und beeindruckender Würde mit hinreißenden letzten Werken mit Queen, bevor er am 24. November 1991 mit nur 45 Jahren an Nebenfolgen seiner AIDS-Erkrankung starb.

Der opulente Textbildband mit über 200 Fotos dokumentiert die exzessive Vielfalt von Queen und Frontmann Mercury und der Herausgeber erzählt dazu die Bandgeschichte, die Höhen und Tiefen und die ein oder andere Überraschung birgt.

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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