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DONNA JO NAPOLI: "NACH NORDEN"
Auch der neue Roman von Erfolgsautorin Donna Jo Napoli bietet wieder Spannung pur neben beeindruckenden Beschreibungen aus einer exotischen Welt. Diesmal geht es um den farbigen Jungen Alvin, dem es im Zusammenleben mit seiner überfürsorglichen Mutter so eng wird, dass er eines Tages ganz weit weg in die Ferne flieht.
"Nach Norden" heißt die Geschichte, in der der Zwölfjährige aus Washington D.C. mit dem Zug abhaut, um es seinem Idol, dem farbigen Arktisforscher Matthew Henson nachzutun, der einst mit Robert Peary als Erster den Nordpol erreichte. Das Abenteuer beginnt jedoch schon mit der Abfahrt mit unerfreulichen Typen und später als blinder Passagier auf einem Güterzug in Kanada erfriert er beinahe.
Als er tausende von Kilometer weiter auf die Eingeborenen, die Inuit, trifft, ist er für sie der erste Farbige, den sie leibhaftig zu Gesicht bekommen. Hier nun weit nördlich des Polarkreises beginnt das eigentliche Abenteuer bei einem Fallensteller, mit dem Alvin viele Monate in einer einsamen Hütte und in einer ebenso grandiosen wie lebensfeindlichen Natur verbringt.
Die Autorin erzählt nicht nur fesselnd von einer Zeit der Befreiung und der Reifung, aufgrund hervorragender Recherchen gelingen ihr außerdem hinreißende Beschreibungen der einzigartigen Landschaft sowie der Sitten und Gebräuche der Inuit. Fazit: spannende Unterhaltung und ein ungewöhnlicher, lehrreicher Schauplatz.
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