RAINER BRATFISCH: "THE FAB FOUR"

"The Fab Four – Das große Beatles-Lexikon" ist trotz der vielen Literatur zur einflussreichsten und erfolgreichsten Band aller Zeiten ein Sammelwerk, das einfach überfällig war. Weit über 1500 Stichwörter hat der Musikjournalist Rainer Bratfisch zusammengetragen und selbst für eingefleischte Kenner gibt es da sicher manch ein Detail, das er so noch nicht kannte.

Wer waren die Wegbereiter und die Wegbegleiter für das Quartett aus Liverpool, das weit mehr tat, als die 60er Jahre zu den Swinging Sixties zu machen? Welche Bedeutung hatten Astrid Kirchherr, Brian Epstein und George Martin für John, Paul, George und Ringo, als sie neue Horizonte nicht nur für die Pop-Musik eröffneten? Hier erfährt man, wie der Vorstellungstermin bei DECCA am 1. 1. 1962 für die Beatles zum Ärgernis, für die Plattenfirma wegen ihrer Ignoranz aber zum Debakel wurde.

Spannend sind die vermeintlichen Rivalitäten mit den Rolling Stones und den Beach Boys, dabei haben sie sich eher gegenseitig befruchtet wie das auch für die Kontakte zu Bob Dylan gilt. Wissen insbesondere jüngere Beatles-Fans aber auch, dass sich die Pilzköpfe tatsächlich mit Elvis getroffen haben und was Komiker Peter Sellers mit ihnen zu tun hatte?

Natürlich sind auch die Filme, Konzerte, Songs und alle Schallplatten aufgeführt einschließlich Erscheinungsdatum und Erfolg. Man erfährt, welches die erfolgreichste Single ("Hey Jude") und die meistverkaufte LP ("White Album") war und was es mit dem Apple-Logo auf sich hat. Und die Neugierde wird gestillt zu so vielen Persönlichkeiten in Leben und Karriere der Vier von Jane Asher über Johns Halbschwestern bis zu Mary Hopkin und einer gewissen Eleanor Rigby.

Das Lexikon endet auch nicht mit dem Auseinandergehen der Beatels im April 1970, sondern umfasst ebenso die diversen Solo-Aktivitäten der Vier. Für Fans jeglichen Alters ein absolutes Muss, ist das gut recherchierte Kompendium mit den zahlreichen Abbildungen jedoch auch für den "normalen" Leser eine Fundgrube zur Geschichte der Pop-Musik.