THOMAS PERRY: "DAS ZWEITE GESICHT"

Es sind geheimnisvolle Menschen, die so genannten Lotsen, die Menschen in Gefahr beim Verschwinden helfen. Jane Whitefiled war eine der cleversten, mittlerweile hat sich die Halbindianerin jedoch zurückgezogen von dem gefährlichen Job und ist glücklich verheiratet mit dem Chirurgen McKinnon.

Doch ausgerechnet er bittet sie eines Tages, seinem alten Mentor Dr. Dahlman zur Flucht zu verhelfen. Der angeschossene Kollege wird des Mordes verdächtigt. Jane gelingt es tatsächlich, ihn trotz FBI-Überwachung fortzuschaffen. Um bald zu merken, dass noch andere Jäger hinter ihnen her sind.

Dahlmann weiß angeblich nicht, wer sie sind und warum sie ihn beseitigen wollen. Allerdings sind bereits vier seiner früheren Mitarbeiter umgebracht worden. Für Jane beginnt damit ein lebensgefährliches Katz- und Mausspiel mit den Unbekannten aber auch mit dem FBI. Immer wieder muss Jane erkennen, dass die Gegenspieler ihr so gut wie ebenbürtig sind, die Chancen ihres Schützlings auf ein Davonkommen ohne lebenslanges Untertauchen dagegen gleich null.

Eine dunkle, gesichtslose Bedrohung durchzieht die packende Schilderung der "Gesichtswechsler" und ihres Treibens. Alles erscheint da auf dubiose Weise konspirativ und vieles ist anders, als es aussieht. Und es gelingt Thomas Perry auch bei seinem jüngsten Jane-Whitefield-Roman, die Abenteuer seiner faszinierenden Heldin so kompakt und filmreif darzustellen, dass der Leser der Auflösung der vielen Rätsel bis zum rasanten Finale entgegenfiebert.

 

# Thomas Perry: Das zweite Gesicht (aus dem Amerikanischen von Fritz R. Glunk); 290 Seiten; Kabel Verlag, München; 39,80 DM

(öS 291,-/sFr 37,-) WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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