DANIEL SUAREZ: DELTA-V
Daniel Suarez gilt als der Jules Verne unserer Zeit und diese Fähigkeiten stellt der
US-Erfolgsautor auch mit seinem jüngsten ScienceFiction-Roman Delta-V wieder
unter Beweis. Der spielt in der nahen Zukunft und der Clou ist die Ausbeutung von
Asteroiden für die ressourcenhungrige Erde. Dazu baut der Multimilliardär Nathan Joyce
das erste kommerzielle Astroidenbergbau-Raumschiff Konstantin.
Das gesamte Projekt ist höchst geheim und ebenso geheim auch die Rekrutierung der Crew
bleiben. In ihrem Mittelpunkt steht der 37-jährige James Tighe, kurz JT genannt, der
coolste aller Höhlenforscher mit Nerven wie Drahtseile. Das achtköpfige Team besteht
außer ihm aber auch aus Wissenschaftlern und Astronauten.
Am 12. Dezember 2033 starten diese Leute, die das Unerwartete beflügelt, zum
107 Millionen Kilometer entfernten Asteroiden Ryugu-eins. Rund vier Jahre Arbeit in den
Weiten des Alls stehen der Crew bevor und die verlaufen alles andere als störungsfrei. Es
kommt zu technischen und atmosphärischen Zwischenfallen bis hin zu massiven Schäden
durch einen Trümmersturm. Doch auch auf der Erde läuft manches anders als vorgesehen. Da
hatte Tycoon Joyce sehr eigenwillige Pläne und stößt an Grenzen, während andererseits
der Kontakt zwischen Konstantin und der Erde abreißt.
Mehr aber sei von diesem überaus spannenden Techno-Abenteuer nicht verraten. Das lebt
ganz maßgeblich von Daniel Suarez' großem Talent, realistische Zukunftsentwicklungen
ebenso anspruchsvoll wie anschaulich darzustellen und verständlich zu machen. Fazit: ein
Leckerbissen für Genießer der etwas realistischeren Art von SciFi-Literatur, die auch
ohne Aliens ein spektakuläres Scenario aufbietet.
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