JOHN HILL: SKYSCRAPER
Schon Ende des 19. Jahrhunderts stießen die ersten Wolkenkratzer in die Weiten des
Himmels vor und Ikonen wie das Chrysler- oder das Empire State Building aus den 1930er
Jahren sind bis heute herausragende Wahrzeichen der New Yorker Skyline.
Mit seinem Nachschlagewerk Skyscraper stellt der US-Architekt und Journalist
John Hill 45 exemplarische Vertreter weltweit gebauter Hochhäuser vor. Die Spanne reicht
gemäß Untertitel Vom Tribute Tower in Chicago bis zum Burj Khalifa in Dubai.
Auf jeweils vier Seiten präsentiert Hill außer einem ganzseitigen Foto des
Wolkenkratzers allgemeine Informationen und solche zu den baulichen und technischen
Aspekten.
Besonders beeindruckend ist dann die vierte Seite mit
einer Seitenrisszeichnung, die Fassadenteile offen lässt, um in die Struktur hineinsehen
zu können. Dazu kommen noch spezielle Details wie vom Lotte World Tower in
südkoreanischen Seoul, einem sogenannten Supertall mit 555 Metern Höhe: wer
dort auf der Spitze stehen wollte, würde von einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit
von 200 km/h weggepustet.
Überraschend ist die große Unterschiedlichkeit der Superbauten, die sich aber nicht nur
aus dem Ideenreichtum von Architekten und Auftraggebern ergibt. Hier wird immer wieder
auch erläutert, wann wegen seismischer Zonen, geotechnischer Erfordernissen oder anderer
vor Ort herrschender Konditionen bestimmte Techniken und auch Nebengebäude nötig waren.
Das gilt natürlich auch für den alles überragenden Megatall-Wolkenkratzer Burj Khalifa
mit seinen 828 Metern Höhe, der gleichwohl als markantes Wahrzeichen Dubais vom
majestätischen Segelbau des Burj Al Arab klar übertroffen wird.
Nicht jeder Wolkenkratzer prangt mit Schönheit wie der Torre Agbar in Barcelona, der in
Form und Farbe geradezu hässlich erscheint. Um so mehr, wenn man dagegen den ebenso
spektakulären wie eleganten Moskauer Evolution Tower sieht. Der zählt mit
seinen 54 Geschossen und 246 Metern Höhe nicht einmal zu den Supertalls ab 300 Meter,
doch welch ein Anblick ist dieses futuristische Bauwerk, dessen Grundriss sich über die
gesamte Höhe um insgesamt 156 Grad dreht.
Fazit: Konstruktionen, Bauweisen, Fakten ein hinreißendes Nachschlagewerk zu den
faszinierendsten Bauwerken der Neuzeit.
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