MARIEL HEMINGWAY (Hrsg.): "ERNEST HEMINGWAY"

Ernest Hemingway zählte zu den größten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Zu seinem 50. Todestag am 2. Juli diesen Jahres bringt nun seine Enkelin Mariel Hemingway einen prachtvollen Textbildband als Hommage an den Hünen heraus, der auch Boxer, Großwildjäger, Stierkämpfer, Kriegsreporter und sogar Geheimagent war.

"Ernest Hemingway. Sein Leben in Bildern und Dokumenten" erinnert an einen rastlosen Alpha-Mann und dessen überaus bewegtes Leben. Mut, Kraft und Ausdauer waren für den imposanten Amerikaner von hoher Bedeutung. Er stürzte sich in viele Abenteuer, erlitt Kriegsverletzungen, überlebte Flugzeugabstürze, heiratete vier Mal.

Und ließ all seine teils extremen Lebenserfahrungen in großartige Geschichten und Romane einfließen. Er prägte einen neuen Stil mit seiner knappen lakonischen Prosa und für die zeitlose Novelle "Der alte Mann und das Meer" erhielt er 1953 den Pulitzer-Preis, dem 1954 der Literatur-Nobelpreis folgte. Doch es gehörte auch zur Tragik seines Lebens, dass ihn mit beginnendem Alter schwere Depressionen zu erfolglosen Klinikaufenthalten zwangen und schließlich kurz vor seinem 62. Geburtstag in den Freitod trieben.

Diese Hommage zeichnet seinen Lebensweg nach - ohne eine Biographie zu sein - und zeigt Hemingway mit einer Fülle von zumeist bisher unveröffentlichten Fotos. Hinzu kommen zahlreiche Dokumente, Buchcover, Filmplakate und anderes mehr. Mit Boris Vejolovsky, Professor für amerikanische Literatur, steuert außerdem ein führendes Mitglied der internationalen Hemingway-Society kenntnisreiche Ausführungen zur Vita bei. Hilfreich ist im Übrigen der Anhang mit einer Zeittafel sowie der Liste sämtlicher Werke im Original und auf Deutsch.

# Mariel Hemingway (Hrsg.): Ernest Hemingway. Sein Leben in Bildern und Dokumenten (aus dem Französischen von Alwin Letzkus); 208 Seiten, ca 350 Abb.; Großformat; Edition Olms, Zürich;

€ 49,95

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)