MATTHEW SKELTON: „ENDYMION SPRING"

Einen spannenden Roman über die Macht der Bücher hat der kanadische Autor Matthew Skelton mit „Endymion Spring" verfasst. Blake, ein richtiggehender Bücherwurm, verbringt die meiste freie Zeit mit dem Durchstreifen der Universitätsbibliothek in Oxford, in der sich seine Mutter als Dozentin mit alten Büchern befasst. Und dort berührt ihn im Wortsinne ein uraltes Buch mit dem Titel „Endymion Spring".

Nur Blake kann das Buch, das scheinbar nur weiße Seiten enthält, offenbar lesen, denn dazu hat es ihn auserwählt. Sein Geheimnis führt zurück in die Stadt Mainz und dort zum Buchdrucker Johannes Gutenberg. Dessen stummer Gehilfe Endymion Spring hat das Buch einst mit der lebendigen Haut eines Drachen zu einem magischen Werk gebunden. Weil es jedoch das große Wissen und damit Allmacht in sich birgt, gibt es finstere Gestalten, die es in ihren Besitz bekommen wollen.

Der Gehilfe soll das Buch damals unter Lebensgefahr nach Oxford gebracht haben, um es vor Johann Fust, dem hinterlistigen Auftraggeber der Gutenberg-Bibel, zu schützen. Über die Jahrhunderte haben unablässig skrupellose Bibliothekare und Wissenschaftler nach dem Schatz gesucht, doch nur unschuldigen Menschen wie dem jungen Blake offenbart es sich, indem die gedruckten Buchstaben sichtbar werden und ihre rätselhaften Weisheiten kundtun. Doch im Nu geraten der Junge und seine Schwester mit dem Buch an falsche Freunde und mächtige Feinde und damit bis zum dramatischen Finale in tödliche Gefahr.

Mehr soll hier nicht verraten werden von der fesselnden Geschichte, die zwischen dem heutigen Oxford und dem Mainz der Gutenberg-Zeit pendelt und dabei auch lebendige Einblicke in jene ferne Vergangenheit gibt. Fazit: ein echtes Buchabenteuer nicht nur für Leser ab 13 Jahre und die Filmrechte wurden auch bereits verkauft.

 

# Matthew Skelton: Endymion Spring (aus dem Englischen von Ulli und Herbert Günther); 432 Seiten; Carl Hanser Verlag, München; € 17,90

 

WOLFGANG A. NIEMANN (wan/JULIUS)

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