UDO LINDENBERG: "DAS LINDENWERK"

Der Sänger zeichnet, der Maler singt – die Rede ist von Rock-Legende Udo Lindenberg und seinem bildnerischen Schaffen. Was er einst mit den Udogrammen spielerisch begann, entwickelte sich zur Malerei und kein Geringerer als Joseph Beuys gab ihm dazu die schlichte Ermunterung: "einfach machen."

Das war 1995 und längst ist der schräge Musikus mit ungezählten Bildern und 16 Ausstellungen seiner mittlerweile elf Zyklen so weit gekommen, dass es dazu nun einen Prachtband gibt. "Udo Lindenberg – Das Lindenwerk" heißt der großformatige Textbildband und er verspricht im Untertitel "Malerei in Panikcolor. Mit ausgewählten Texten". Rund 300 Abbildungen von Zeichnungen und Malereien des Universaltalents enthält das Kompendium, hinzugefügt sind Liedertexte, die der Meister selbst ausgwählt hat, sowie Erinnerungen von Freunden und Wegbegleitern.

Manche der Werke sind einfach frech und witzig und nicht jugendfrei, andere dagegen mit echtem Hintersinn. Oder auch unübersehbar satirisch, wenn er mit den "Pimmelköppen" gegen rechte Dumpfnickel austeilt. Natürlich sind die vermutlich berühmtesten seiner malerischen Arbeiten, die Likörelle, ausführlich gewürdigt als Glanzlichter origineller Kunst. Blue Curacao, Rote Grenadine, Banane Grün mit Campari vermengt und ein Schuss Eierlikör fürs Blonde – so entstehen nächstens "daheim" im Hamburger Hotel Atlantic wunderbare Aquarelle der besonderen Art.